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m Kipfenberger Torwärterhaus, dessen älteste Bausubstanz aus dem Mittelalter stammt, hat der Kulturverein „Die Fasenickl“ der Fastnachtsfigur ein Denkmal gesetzt.
Was ist der Fasenickl?
Der Fasenickl ist eine Fastnachtsfigur, die im Raum Kipfenberg, Kinding, Enkering beheimatet ist. Verwandte fastnachtliche Gestalten finden sich noch im südlichen Franken und im südwestlichen Teil der Oberpfalz. Der Fasenickl ist durch seine aufwändige Kostümierung und durch seine ausgeprägten Brauchrituale („Schnalzen“ – „Faseln“ – Verteilen von Brezen und Guatln) eine der zentralen Figuren alter fränkischer Fastnacht. Der Kulturverein hat es sich zum einen zur Aufgabe gemacht, die noch existierenden historischen Gewänder zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, zum anderen den Brauch des Fasenickllaufens auch außerhalb der Fastnachtszeit darzustellen.
Wo liegen die Ursprünge des Brauchs?
Gesicherte Erkenntnisse lassen den Brauch bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Die ältesten Ausstellungsstücke stammen aus der Zeit um 1800. Es gibt drei Deutungen über den Ursprung. Demnach ist der Brauch in der Pestzeit entstanden oder er hat sich aus dem mittelalterlichen Fastnachtstreiben entwickelt oder seine Wurzeln reichen bis in die vorchristliche Zeit.