Urlaubsplaner
„Eines langen Tages Reise in die Nacht“ ist ein Klassiker des modernen amerikanischen Dramas, der 1957 mit dem Pulitzer-Preis für Theater sowie dem Tony Award ausgezeichnet wurde. Eugene O’Neills berühmtes, autobiographisch gefärbtes Familiendrama zeigt von Morgen bis Mitternacht eines einzigen Tages das Leben, das Leiden der Familie Tyrone, deren Mitglieder, in ihre Neurosen eingesperrt, im Aufrollen der Vergangenheit ihr Innerstes und ihre Beziehungen zueinander enthüllen.
James Tyrone, einst ein erfolgreicher Schauspieler, kann seine armselige Jugend nicht vergessen und tyrannisiert die Familie mit seinem Geiz, an dem bereits ein Sohn zugrunde gegangen ist. Das Bewusstsein dieser Schuld treibt Tyrones Frau in die Morphiumsucht. Der Sohn James wird zum Trinker und Zyniker; sein jüngerer Bruder Edmund leidet an Schwindsucht, die als Sommergrippe bagatellisiert wird. Die Ausweglosigkeit ihres Schicksals treibt diese vier Menschen in gegenseitiges Quälen, Anschuldigen, Verzeihen und zum brutalen Aussprechen der Wahrheiten, die sich jahrzehntelang hinter Lebenslügen verstecken mussten.
Motiv/Fotos © DERDEHMEL/Urbschat
Pressestimmen:
Ein Stück, das emotional pulverisiert. Was immer wieder erstaunt, ist die schwindelerregende emotionale Widersprüchlichkeit von O‘Neills Charakteren. Innerhalb einer straffen klassischen Struktur hüpfen sie wie Flipperkugeln zwischen Realität und Illusion herum. Michael Billington, The Guardian, 6. 2.2018. Abgerufen am 26.4.2023.
In das Theaterjahr 2023 mit einem unüberhörbaren Paukenschlag starten, welche Theaterbühne will das nicht. Gelungen ist das dem Schlosspark Theater mit „Eines langen Tages Reise in die Nacht“. O’Neills Familien-Drama steht ganz weit vorn auf der Liste der besten US-Stücke des 20. Jahrhunderts. Ronald Keusch, Berliner Umschau, 9.1.2023.
Mit: Judith Rosmair, Peter Kremer, Igor Karbus, Fabian Stromberger
Regie: Torsten Fischer
2. INTHEGA-Preis 2014 für „ROT“
2. INTHEGA-Preis 2022 für „Fräulein Julie“
Bühne und Kostüm: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
Ton, Licht: Lukas Fletcher, Tobias Storbeck
Musik: Keith Jarrett: „The Köln Concert“, Rolling Stones: „Sister Morphine“
Uraufführung: 10.2.1956 Königliches Schauspielhaus „Dramaten“ Stockholm
Premiere am Broadway: 7.11.1956 Helen Hayes Theatre New York
Deutschsprachige Erstaufführung: 25.9.1956 Theater am Kurfürstendamm Berlin
Deutsch von Michael Walter
Eine Produktion des EURO-STUDIO Landgraf und des Schlosspark Theaters Berlin
WICHTIGE Hinweise: